Mittlere und größere Motoryachten bis 20 Meter stehen in der neuen Halle 1. In Halle 3 werden Außenbordmotoren und die entsprechenden Boots-Einstiegsmodelle gezeigt. In Halle 4 geht es unter anderem um Elektroboote und neue Materialien im Bootsbau. Seit 2020 ist die Halle 5 den „Superbooten“ gewidmet, eine Wortschöpfung der boot Düsseldorf für elegante Tender.

Die Halle 6 soll, wenn die großen Schiffe denn rechtzeitig kommen, ein „fast vollständiges Angebot“ an Herstellern von Luxusyachten bieten. Lange war dies das Herzstück der Messe und die Lieblingshalle der TV-Teams. Nach Yachtdesign, Maritime Kunst und Surfen in den Hallen 7 und 8 folgen in den Hallen 9 RIBs, Tender und Schlauchboote, in Halle 10 Motoren aller Art. Auch die Elektrofraktion ist hier vertreten.
Die Tauchbranche, die sehr unter Reisebeschränkungen leidet, präsentiert sich in den Hallen 11 und 12. Hier steht auch der neue Tauchturm. In Halle 13 und 14 sind die Charterunternehmen platziert. Das Programm der Aktionsbühnen soll gestreamt werden. Darunter sind auch die Programme „Start Boating“ und „Start Sailing“ in Halle 15.
Dem Januar-Termin steht rechtlich nichts im Weg
Rechtlich ist die Lage eindeutig: Vom augenblicklichen „Shutdown light“ im November sind auch Messen betroffen – so die seit 2. November 2020 geltende Coronaschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen. Dort heißt es: „Messen, Ausstellungen, Jahrmärkte … und ähnliche Veranstaltungen sind bis zum 30. November 2020 unzulässig.“ Dann werden die Karten neu gemischt.
„Messen werden nicht als Großveranstaltungen wie Konzerte oder Fußballspiele betrachtet“, erklärt das Landesministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie auf Anfrage von float. „Darauf hatte sich die Ministerpräsidentenkonferenz schon im Mai verständigt und damit den Weg frei gemacht für Öffnungsoptionen unter strengen Hygiene- und Sicherheitsauflagen“, so Pressesprecherin Rabea Ottenhues.
Michael Müller, Chef von Bavaria Yachts, erklärte im Gespräch, warum Bootsmessen sich durch rein digitale Formate nicht ersetzen lassen: „Wir müssen eine Anziehungskraft auf unsere Kunden ausüben, und die Kunden müssen das Produkt sehen. Das Boot live zu erleben ist Teil einer langfristigen Verkaufsstrategie.“
Caravan-Salon als erfolgreicher Probelauf
Nordrhein-Westfalen war das erste Bundesland, das schon Ende Mai wieder Messen unter entsprechenden Auflagen in seiner Coronaschutzverordnung erlaubt hat. Mit dieser Erlaubnis erprobte die Messe Düsseldorf ein aufwändiges Sicherheitskonzept im Spätsommer. „Unter den 107.000 Besuchern des Caravan-Salons ging nicht eine Infektion aus“, so Petros Michelidakis im float-Podcast.

Dem stimmt auch die Ministerialsprecherin zu: „Der Caravan Salon in Düsseldorf im September war die erste große Messeveranstaltung in Deutschland, die gezeigt hat, dass Messeveranstaltungen auch unter solchen Bedingungen sicher und erfolgreich durchführbar sind.“
Wie mit Messen umgegangen wird, die im neuen Jahr stattfinden? „Aktuell gehen wir davon aus, dass nach dem Shutdown „light“ im November die für die Wirtschaft so wichtigen Messeveranstaltungen mit entsprechenden Hygiene- und Sicherheitskonzepten wieder möglich sind“, so Ottenhues. Und fügt hinzu: „Dies hängt von der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie ab.“